Creator Economy aka Influencer Marketing 2.0

Creator Economy aka Influencer Marketing 2.0
22. Juli 2021

Kylie Jenner macht es, Stefanie Giesinger ebenso und Xenia Adonts ist auch dabei. Große und kleine Influencer:innen auf der ganzen Welt nutzen ihre Reichweite und das Know-how über die Social Media Kanäle sowie die Erfahrungen mit Lifestyle-Brands, um ein eigenes Business aufzubauen: die Creator Economy, BÄM!

Im Marketing und Media Bereich sind die Influencer:innen Relations heute nicht mehr wegzudenken. Auch bei ZUCKER.Berlin dreht sich der Arbeitsalltag um Influencer:innen Kooperationen, Samplings und Instagram-Trends. Gemessen an quantitativen Merkmalen wie der Anzahl an Follower:innen oder der Engagement Rate sowie qualitativen Kriterien wie der Bildsprache, Tonality und natürlich auch Sympathie arbeiten wir für Kund:innen aus verschiedensten Lifestyle-Bereichen immer gern mit Content Creator:innen zusammen. Über die Jahre haben sich hier ein breites, zuverlässiges Netzwerk aufgebaut und bestimmte Arten der Kooperation etabliert. Mit dem Phänomen der Creator Economy können diese bereits routinierten Workflows nun revolutioniert werden. Ladies and Gents, this is Influencer Marketing 2.0!

Creator Economy: Was ist das? Was soll das? Was bringt uns das?

Unter dem Terminus Creator Economy verstehen wir ein Business-Modell, bei dem Content Creator:innen ihre eigenen Marken aufbauen und ihre Community für sich selbst, das heißt zur Vermarktung ihrer eigenen Produkte nutzen. Influencer:innen setzen Trends. Wenn andere Brands das für sich ausnutzen können, warum dann nicht auch die Influencer:innen selbst? Natürlich verdienen sie an den Kooperationen mit (in unserem Fall) beispielsweise Foot Locker, Alpinols oder Nanoleaf neben neuen Produkten zur eigenen Verfügung auch ein bisschen „Taschengeld“ – that’s the business. Doch letztendlich fungieren die Creator:innen hier als Dienstleister:innen, Botschafter:innen für andere. War es nur eine Frage der Zeit, bis sie ihr Know-how und die Community für eigene Projekte zu nutzen begannen? Fakt ist, dass die Creator Economy kein super neues Phänomen ist, Kylie Jenner brachte bereits 2014 ihre Beauty Brand Kylie Cosmetics auf den Markt. Allerdings wurde das Potenzial dieser neuen Social-Media-Business-Entwicklung erst in den letzten Monaten konkreter betrachtet, nämlich seitdem auch das Influencer:innen Marketing während der globalen Corona-Pandemie verändert hat.

Credits: Instagram / @kyliecosmetics

Bei der Creator Economy geht es jedoch nicht nur darum, dass Influencer:innen Marken mit Trend-Produkten entwickeln und in ihrer Instagram-Story bewerben. Zu dieser „neuen“ Art von Wirtschaft gehört auch die Förderung seitens der Social Media Kanäle selbst. Instagram, Facebook, TikTok und Co. unterstützen die Creator:innen bei der Generierung von Sales durch integrierte Shop-Funktionen, der Möglichkeit zur Einbindung von Affiliate-Links oder Shopping-Ads. Ganz provokant: Instagram entwickelt sich zum Tele-Shopping von 2021. Von Expert:innen wird die Creator Economy als „3. Evolutionsstufe der digitalen Plattformen“ betrachtet, die auf die Gründung der Plattformen selbst und anschließend auf das Influencer:innen Marketing aufbaut. Dabei umfasst der Job der Content Creator:innen als neue Unternehmer:innen „Produktmanagement, Design, Community Engagement, E-Commerce und Data Science – neben dem Dasein als Entertainer(:innen)“.

Unterstützt werden sie durch diverse Tools, die Workflows erleichtern und Transparenz schaffen. Eines dieser Tools ist Pietra, ein US-Unternehmen, in das bereits Promis wie Will Smith investiert haben. Pietra ist eine Art Full-Service-Programm, das zum Beispiel das Shopsystem oder den Versand von Produkten regeln kann. Hier entstehen zudem Netzwerk zwischen den Creator:innen und Produzent:innen oder Händler:innen.

Für Unternehmen, die auf Influencer:innen Marketing setzen und weiterhin Kooperationen mit Content Creator:innen pflegen möchten, heißt das erstmal: Achtung! Bisher mögen die Auswirkungen der Macht dieser Creator Economy noch nicht allzu spürbar sein, doch das könnte sich ändern, je mehr Influencer:innen sich dem Phänomen hingeben und Lust haben, ihre eigene Brand zu gründen. Die neue Selbstständigkeit muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie kein Interesse mehr an Kooperationen haben – im Gegenteil. Die verschiedenen Einnahmequellen sind gerade das Attraktive! Dennoch kann es sein, dass sich die Kooperationen verändern. Aus kurzfristigen Sampling Kooperationen könnten langfristige Zusammenarbeiten wie bei Lena Gercke und About You entstehen. Lena hat vor einiger Zeit ihre eigene Fashion Brand LeGer bei About You gelauncht. Ein etwas kleineres Beispiel ist die Kooperation von Justine Schlüter und Mampe Berlin. Drinks mit Jahrmarkt-Geschmack? Justine macht’s mit ihren eigenen Likören möglich! Langfristige Kooperationen erzeugen im besten Fall auch nachhaltige Kundenbeziehungen – das ist doch eigentlich der Traum eines jeden Unternehmens, oder?

Wir sehen Potenzial in der Creator Economy und sind sehr gespannt auf die weitere Entwicklung dieses relativ neuen Phänomens…

Unsere (bisher) liebsten Influencer:innen Brands aus Deutschland wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Here you go:

Stefanie Giesinger / NU-IN

Credits: Instagram / @nuinfashion

Xenia Adonts / Attire the Studio

Credits: Instagram / @attire

Pamela Reif / Naturally Pam

Credits: Instagram / @naturally_pam

Carmen Kroll / OH APRIL

Credits: Instagram / @ohapril

Dagi Bee / Beetique

Credits: Instagram / @beetique

Credits des Titelbilds: Unsplash / Carlos Muza

Ein Beitrag von Laura Dörling